Die Mahnwache vor dem Verteidigungsministerium in Berlin am 24./25.Januar 2002

Persönlicher Bericht vom einem Beteiligten.


Meine Anreise nach Berlin war schon am 23.01.02 gegen ca. 00:00 Uhr.
Ich bin mit einem Reisemobil angereist, dass als Basislager für die Mahnwache dienen sollte. Damit ist Aufwärmen, Kaffekochen oder Besprechungen gemeint.
Dieses wurde in unmittelbarer Nähe gegenüber dem Eingangstor vom BMVg geparkt. In der Nacht war das kein Problem.
Um ca. 09:00 Uhr rückte dann die Messebaufirma an, um mit dem Aufbau des Standes zu beginnen. Auch die Polizei war präsent um den Ablauf der Veranstaltung von Anfang an zu überwachen.
Hier muss ein großes Kompliment an die Polizei gemacht werden. Die Beamten haben sich absolut tadellos verhalten und sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.
Auch den Wachsoldaten und dem Sicherheitsbeauftragten des BMVg gebührt Dank für die gute Zusammenarbeit und das Verständnis für unsere Sache. - Ja, am Freitagmorgen brachte man uns sogar von seiten der Sicherheitskräfte des BMVg frische Brötchen. Es gibt doch noch Kameradschaft -.

Nachdem auch die Lautsprecheranlage aufgebaut war,sind zwischenzeitig fast alle Teinehmer an der Mahnwache erschienen, so das pünktlich um 11:00Uhr mit der Pressekonferenz begonnen werden konnte.
Die Presse war zwischenzeitig auch zahlreich erschienen. Es waren Reporter von Funk und Fernsehen, als auch Vertreter der Druckmedien zugegen.
Zuerst sprach Dr. Bernd Ramm einleitende Worte. Er begrüßte die anwesenden Medienvertreter, die anwesenden Betroffenen und Hinterbliebenen sowie auch etliche anwesende Mitglieder des Bundestages. Er sprach von dem Ziel der Mahnwache, nämlich die Verantwortlichen im BMVg, die Abgeordneten und die Öffentlichkeit, auf die große Anzahl der schon verstorbenen Radarsoldaten, als auch auf die Probleme der erkrankten Radarsoldaten, hinzuweisen.
Anschließend sprach Peter Rasch und wies auf die Problematik der verfälschten Messergebnisse an neueren Radargeräten im Zusammenhang mit den Ablehnungsbescheiden für die Wehrdienstbeschädigung hin. In ähnlicher Weise äußerte sich danach der Vertreter des Bundeswehrverbandes Rechtsanwalt Joachim Ahnert, welcher für den erkrankten Vorsitzenden des DBwV Herrn Oberst Gerts, sprach.

Zum Schluss sprach noch der Rechtanwalt Dr. Geulen und zeigte die geplanten Schritte für eine Musterklage gegen die Bundeswehr, auf. Er erläuterte ebenso den Verlauf der Musterklagen in den USA gegen die Herstellerfirmen der betroffenen Radargerätetypen.
Während der Pressekonferenz wurde von dem BMVg eine Einladung zu einer Gesprächsrunde im Anschluss an die Pressekonferenz ausgesprochen. Diese wurde von uns sehr positiv bewertet und so nahmen an der Gesprächsrunde die Herren Dr. Ramm, Peter Rasch, Roger Steinbauer, Dietmar Glaner, Siegfried Rabensten und Rechtsanwalt Joachim Ahnert vom DBwV teil.
Von seiten des BMVg waren Frau Staatssekretärin B. Schulte, Oberst Schneider, pers.Referent von Frau Schulte, und Oberst Cholin, Pressesprecher des BMVg, zugegen. Frau Staatssekretärin Schulte versprach, sich unserer Sache anzunehmen. Diese Unterredung (ca. 1 Std.), wie unsere Aktion, sehen wir als großen Schritt in Richtung
Es kommt Dynamik in die Sache.    
Gegen 22:00 Uhr erschien die Staatssekretärin Frau Schulte noch einmal bei uns am Mahnwachenstand.
Als des Nacht ein ziemlich heftger Sturm aufkam, bot die Wache des BMVg uns ihre Hilfe an, wenn der Stand weggeweht würde. Wir haben es aber mir eigener Hilfe und einigen Seilen geschafft.

Abschließend kann gesagt werden, alle waren von dieser Aktion angetan und ermuntert zu weiteren Aktivitäten.

Diese zwei Tage haben uns enger zusammengeschweißt, wir waren eine richtig große Familie!!

Manfred Hirtz






Hier die Teilnehmer an der Mahnwache:
Karl-Dittmar Klein, sein Sohn Klaus-Ulrich Klein und seine Schwiegertochter E. Klein
Erich Klinkert
Paulina Schmidt
Jürgen Krügel
Maria Becht
Angie Becht
Hermine Lange und Hans Peter Westphal
Dieter Neumann
Alexander Biedermann und seine Frau Margit
Siggi Rabenstein
Ingeborg Demski und ihre Tochter Ina El-Khansa
Thomas Schmittke
Heiko Soyka
Dr. Bernd Ramm
Peter Rasch
Roger Steinbauer
Manfred Hirtz
Dr. Reiner Geulen und Remo Klinger
Dietmar Glaner
Anke Gesatz
Barbara Krasemann
Dr. Bleich
Herr Baasch
Annerose Schröter
Manfred Loos
Dr. Schneider
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