Ich stehe heute hier vor Ihnen ohne fachliche Kenntnisse ohne eine Ahnung wie welche Strahlung worauf wirkt.
Ich stehe hier weil ich mein Herz auf der Zunge trage und weil ich gehört werden möchte.
Eine Abgeordnete sagte mal man solle die Emotionen bitte rauslassen, aber wie ist das möglich wenn man einen Ehepartner oder
Vater oder auch Bruder oder Sohn verloren hat.
Ich kann (man möge es mir verzeihen) nur emotional sein. Denn hier und jetzt geht es um meinen Vater den ich verlor als
ich 7 Monate alt war. Sicher werden Sie sich denken, was will sie eigentlich, dann kennt sie ihren Vater doch gar nicht
und kann ihn auch nicht vermissen.
Wer dieser Meinung ist liegt absolut falsch. Bis heute ist in meinem Herz eine gewisse Leere die sich nie auffüllen ließ,
und das Schlimme daran ist das sich diese Leere sehr schwer beschreiben lässt.
Wenn man jemanden wissentlich in den Tod schickt nennt man das Mord, wenn jemand anderes davon weiß und nichts sagt nennt
man das Mitwisserschaft. Schlimm genug das man in diesem Bezug Justitia die Augen verbindet.
Was aber mindestens genauso schlimm ist Lügen zu erfinden um sich aus der Verantwortung zu ziehen.
Warum haben sich die Männer fürs deutsche Vaterland in die Verantwortung gestellt? Vielleicht aus Idealismus im Falle
eines Krieges sein Land und die darin lebenden Menschen zu schützen. Doch wie viel Idealismus müsste dahinter stehen
wenn man gewusst hätte dass man verstrahlt wird und trotzdem das Land verteidigt??
Keiner würde sich freiwillig melden!!!!!
Diese Frauen und Männer die hier stehen bekommen von mir den allergrößten Respekt ausgesprochen für ihr Engagement und
ihr Durchhaltevermögen.
Die Leute die jetzt nach Hause gehen können und ihre komplette Familie wieder sehen dürfen wünsche ich noch einen
schönen Tag, und doch sollten Sie bitte nur einen kleinen Moment an die Menschen denken denen dieses nach Hause kommen
nicht mehr möglich ist.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit
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Rede von Claudia Gliffe für meinen Vater Manfred Wiethaler, |
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Protestaktion Berlin 02.03.2007 , ein Teil der Witwen und Betroffenen |
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Dank der großen Teilnahme konnten viele Schilder über den Unmut der Witwen u. Betroffenen , Besuchern der Stadt Berlin zu Fragen und Diskussionen |
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Man sieht, auch in zweiter Generation kann niemand sicher sein, auch geschädigt zu sein. |
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Die meisten Frauen trugen die Bilder ihrer verstorbenen Männer um den Hals um zu zeigen für wen sie kämpfen |
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Trotz Regen und Kälte ließ sich keiner aufhalten bei der Aktion mitzumachen |
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Betroffene im Gespräch |
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Zum Wachrütteln "der Knochenmann" |
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Herr Drechsler, ebenfalls ein Betroffener |
Weitere Bilder |
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