Autor: Manfred Hirtz

Datum: 30.07.02 13:32

Liebe Leser,

zurück von Berlin, anlässlich der Demonstration vor dem BMVg zu Scharpings großen Zapfenstreich, will ich Ihnen meine Eindrücke nicht vorenthalten.
An der Demonstration nahmen in etwa 15 Personen teil.
Das war in Anbetracht der kurzen Vorbereitungszeit und der Ungewissheit ob die Demonstration überhaupt stattfinden durfte, eine große Zahl.

An Demonstranten waren anwesend:
Karl-Dittmar Klein mit Tochter, Sohn und Schwiegertochte und Enkel,
Jürgen Krügel der auch die Plakate gemacht hat,
Kurt Leder,
Maria Becht,
Peter Rasch,
Anke Gesatz,
Dr. Bernd Ramm,
Fam. Lindemann
Herr Schwuchow mit Kindern
Manfred Hirtz

Wir trafen uns am 29.07.02 um ca. 19:00 Uhr auf der Bendlerbrücke in der Nähe des Haupteingangs des BMVg.
Dort wartete unser Kamerad Karl-Dittmar Klein, der auch der Initiator dieser Aktion war, schon mit den fertigen Plakaten und Transparenten. (Siehe auch).
Der Bereich um das BMVg war weitläufig von Polizei und Feldjägern abgesperrt.
Unsere Demonstrationsgenehmigung war der Polizei jedoch bekannt und man bemühte sich in freundlicher Weise und sehr wohlwollend um uns.
Es sollten zuerst nur 3 Personen vor dem Eingang des BMVg stehen dürfen. Der Rest, so war es vorgesehen, sollte in ca. 300 m Entfernung an einer Strassenecke postiert werden.
Das es nicht so kam, und wir uns alle vor dem Bendlerblock aufstellen durften, verdanken wir den Bemühungen der Polizeibeamten und der Sicherheitsabteilung des BMVg.
Ein großes Lob an diese Personen und ein herzliches Dankeschön ebenso auch an alle Teilnehmer der Aktion.

So standen wir dann schließlich in einer Reihe an Ort und Stelle und wurden so auch von allen Besuchern die durch das Haupttor des BMVg strömten, gesehen.
Sehr viele lasen interessiert das was auf unseren Plakaten stand. Andere sahen verschämt zur Seite.
Schließlich erhielten wir Besuch vom Parlammentarischen Staatssekretär im BMVg Walter Kolbow.
Dieser sprach dann auch mit uns und vertrat die Meinung, dass es mit der Besetzung der "Unabhängigen Expertenkommission", alles bestens sei.
Mit dieser Meinung stand er allerdings bei uns ganz alleine da.

Auch RA Geulen stattete uns einen kurzen Besuch ab.

Herr Birkenheier fuhr ebenfalls vorbei, sah aber geflissentlich zur Seite als er uns sah.
Kurz danach kam dann ein Fahrzeug in dem Scharping saß.
Mehr als ein gequältes Grinsen, so hatte ich den Eindruck, war auch von ihm nicht zu sehen.
Dieses Fahrzeug fuhr allerdings weiter zum Nebeneingang des BMVg, weit entfernt von unserem Standort.
Dort muss wohl auch die restliche Prominenz eingefahren sein, denn wir haben weder von Schröder noch von Struck etwas gesehen.

Insgeheim hatten wir die Hoffnung, das sich von oberster Stelle jemand bei uns meldet um mit uns zu reden.

Aber da fehlte wohl die Courage!

Die Presse und Medienleute nahmen fast alle kaum Notiz von uns, was ihnen aber auch nicht zu verdenken war.
Mussten sie doch an einem so schönen Sommerabend, über einen "langweiligen" Zapfenstreich berichten.
Die "Begeisterung" über diesen Auftrag, war bei allen deutlich zu erkennen.
Wir blieben an Ort und Stelle bis zum Ende des Zapfenstreichs und die Besucher das BMVg wieder verlassen hatten.
Unser erstes Resüme war.
Diese Demo war wichtig und gut.
Zeigt es doch den Verantwortlichen, dass wir nicht nachgeben in unserem Bemühen, für eine gerechte Behandlung unserer Anliegen.

Darum werden wir die Hungerstreikaktion, die wir ja ausgesetzt haben, weil man uns ja eine "Unabhängige Expertenkommission" versprochen hatte, nun doch durchführen.

Diese Hungerstreikaktion wird sofern das noch möglich ist, noch vor den Parlamentswahlen in Berlin vor dem Bundeskanzleramt durchgeführt.
Dieser Beschluß wurde gefasst nach dem wir das Schreiben des MdB Nachtwei (Siehe auch ) analysiert hatten und zu dem Schluss kommen mussten, dass genau die Unabhängigkeit durch die Auswahl der Kommisionsmitglieder nicht gegeben ist.
Somit hat sich auch unsere Bereitschaft zum Stillhalten mit Aktionen, erübrigt.

Daher rufen wir nun alle die an dieser Hungerstreikaktion mit machen können auf sich zu melden.
Da ich aus perönlichen Gründen die Vorbereitungen zu dieser Aktion nicht durchführen kann, bitte ich um Meldungen für diese Aufgabe.
Senden Sie diese an meine email-Adresse radar@mhirtz.de
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Hirtz